Der zweite Teil in der "Golden Box"-Reihe und die direkte Fortsetzung von Pool of Radiance. Man hat sogar die Möglichkeit, seine Party aus PoR direkt in dieses Spiel zu importieren. Oder man importiert einen Charakter aus Hillsfar. Oder man importiert einen Charakter aus Pool of Radiance nach Hillsfar und dann nach Curse of the Azure Bonds. Wow. Und das, obwohl Hillsfar von Westwood entwickelt wurde (Publisher war aber nach wie vor Strategic Simulations).

Die Story beginnt damit, dass die Party in einem Gasthaus aufwacht und sich an nichts mehr erinnern kann. Anscheinend geriet man kurz nach dem Ende von Pool in einen Hinterhalt, und seitdem ist ein Monat vergangen. Der gute, alte "Amnesie"-Trope. Der muss immer dann herhalten, wenn man neuen Spieler eine Chance geben will, das Spielgeschehen zu verstehen.

Gegenüber dem Vorgänger gibt es einige Verbesserungen am GUI, man muss nun im Kampf nicht mehr explizit "Move" auswählen, um sich zu bewegen. Es gibt eine "Fix"-Option um Charaktere zu heilen. Und es kamen neue Charakterklassen sowie die Möglichkeit der Multi- und Dual-Class hinzu.

Alles in allem findet man in Teil 2 also Verbesserungen, die alle durchaus sinnvoll sind. Die Probleme der Engine bezüglich großen Gegnerhorden bleiben aber natürlich auch hier bestehen. Dennoch, wer Pool of Radiance mochte, wird auch mit Curse of the Azure Bonds nichts falsch machen. Der Schwierigkeitsgrad zieht allerdings nochmal enorm an, so dass man sehr gut daran tut, entweder tatsächlich seine Party aus Pool of Radiance zu importieren, oder die erste Zeit des Spiels darauf verwendet, die Charaktere ordentlich aufzuleveln.

Fazit: Gelungene Fortsetzung
Bewertung: ★★★★★
Durchgespielt: Ja