Atlantis - Das sagenhafte Abenteuer

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In "Atlantis" übernimmt man die Rolle von Eno (oder Seth, Spiel, Anleitung und Klappentext sind sich hier nicht ganz einig), welcher als Gefährte der Königin Rhea auf die titelgebende Insel Atlantis kommt. "Gefährten" sind soetwas wie die Leibgarde der Königin. Die Gefährten sowie die Königin selbst verehren die Mondgöttin Ammu. Doch es entwickelt sich ein neuer Kult um den Sonnengott Sa'at, dem der Prinzgemahl so wie dessen Soldaten anhängen. Prinzgemahl Kreon lässt Rhea entführen, um von ihr das Geheimnis um das "Vergessene Wissen" zu erpressen. Eno/Seth macht sich auf den Weg, die Königin zu retten.

Bei diesem Spiel handelt es sich um den ersten und erfolgreichsten Teil einer ganzen Spielreihe. Cryo entwickelte 3 Teile, 2 weitere folgten 2004 und 2006 durch Atlantis Interactive Entertainment.
Teil 1 erschien bereits 1997 für den PC und 1998 für die PS1. Um das Spiel bewerten zu können, muss man diese Jahreszahl immer im Hinterkopf behalten, denn man merkt dem Spiel sein Alter durchaus an. Die Grafik ist gerade auf der PlayStation sehr verwaschen, Animationen der Figuren gibt es kaum. Und doch muss man feststellen, dass die Hintergründe und einzelnen Schauplätze mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet wurden. Die Spielwelt wirkt dadurch sehr realistisch.

Größtes Manko sind die Ladezeiten. Jeder gesprochene Satz einer Figur muss von der CD geladen werden, jeder noch so kleine Standortwechsel zieht eine kurze Ladepause nach sich. Und da es in diesem Spiel sehr viel Dialoge und sehr viele Standortwechsel gibt (man läuft mit Eno quasi von Standbild zu Standbild), hört man das Ladegeräusch der PlayStation entsprechend oft.

Die Tonqualität der Sprachausgabe ist unteres Mittelmaß. Man hört deutlich, dass man hier gespart hat, dafür passt das Spiel dann aber auch auf 3 CDs (die PC-Version hat 4). Die Qualität der Synchronsprecher ist ebenfalls nur mittelmaß. Es ist nichts, was einen vom Hocker reißt, aber auch nichts, was allzu negativ auffällt.

Die Steuerung mit der Maus ist etwas besser, wenn auch schwammiger. Mit dem Controller ist es manchmal etwas mühselig, den richtigen Punkt zu finden, an dem der Cursor auf die gewünschte Aktion umspringt, oder sich auch einfach nur schnell genug zu drehen, um wegzulaufen.
Auch ist etwas seltsam, dass man mit einer Person nur dann reden kann, wenn man direkt vor ihr steht, nicht etwa seitlich von ihr.

Die Tode sind in diesem Spiel zahlreich. Einmal eine falsche Entscheidung getroffen, so kann man ein Rätsel nicht mehr lösen, oder man wird direkt abgemurkst. Kommentiert wird das von einer Erzählerin, die mit einer sehr sanften Stimme säuselt, dass Eno leider das Zeitliche gesegnet hat, oder dass er und die Königin nie wieder aufgetaucht sind... unfreiwillig komisch ist es nicht gerade, aber doch etwas unpassend. :D

Fazit: Stark gealtertes Adventure mit gutem Setting.
Bewertung:
Durchgespielt: Ja

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