Dino Stalker

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Zugegeben, Lightgun Games sind noch nie durch ihre grandiose Story aufgefallen, aber Dino Stalker ist schon hart an der Grenze dazu, einfach nur noch dämlich zu sein: Da werden Dinosaurier ein paar Milliarden Jahre in die in die Zukunft transportiert, damit sie irgendeine komische (oder war es eine kosmische?) Katastrophe überleben können. Anschließend sollen sie wieder ein paar Milliarden Jahre in ihre Zeit zurücktransportiert werden. Allerdings gelingt der Rücktransport nicht und nun stolpert man durch merkwürdige Risse im Raum-Zeit-Gefüge.

Da stellen sich gleich 2 Fragen:
1.: Wozu wird eigentlich der ganze Aufwand mit den Zeitreisen getrieben, wenn am Ende eh der große Meteorit kommt? Möglicherweise wurde dieser Umstand sogar im Laufe des Spiels erklärt, aber zu dem Zeitpunkt war es mir dann wohl schon einfach nur noch egal, da ich aus dem Kopfschütteln nicht mehr rausgekommen bin.
2.: Warum wurden die Dinos nicht gleich an einen beliebigen Zeitpunkt kurz nach besagter Katastrophe transportiert? Wieso dieser Hick-Hack mit dem Hin- und Rücktransport? Also wirklich...

Beim Hauptcharakter handelt es sich um einen Flugzeugpiloten, der bei einem Luftkampf im zweiten Weltkrieg in die Welt von Dino Stalker transportiert. Dieser wurde ausgewählt, da er eh schon kurz davor war, zu sterben. Man bekommt eine Waffe in die Hand "gebeamt", eine Art "PipBoy" an den Arm und los geht's...
Mehr erfährt man nicht über den Helden, doch damit ist er schon einer der Charaktere mit Tiefgang. Die übrigen Protagonisten bleiben im gesamten Spiel ziemlich blass. Vor allem die weibliche Hauptrolle Paula scheint das Sprechen ver- oder überhaupt nie gelernt zu haben. Denn außer "Papa!" und "Mike..." kommt von ihr nicht viel. Na, immerhin hat es noch für einen Platz auf dem Cover gereicht.

Grafik und Sound sind ganz ok. Es ist nichts umwerfendes, aber eben solide. Punkten kann das Spiel bei der Gegnerauswahl. Man bekommt in den einzelnen Levels eine ganze Menge Dinos zu sehen, so dass hier zumindest keine Langeweile aufkommt. Die Animationen sind auch ganz in Ordnung, zumindest für PS2-Verhältnisse.
Lord Game Die Steuerung ist anders als in anderen Vertretern des Genres: Es gibt nur wenige Levels, in denen man auf einem sich selbst bewegenden Untergrund steht. In den übrigen Levels kann man sich frei bewegen. Leider ist die Steuerung mit dem Steuerkreuz der GunCon teilweise ganz schön hakelig. Außerdem sitzt einem ein knappes Zeitlimit im Nacken, so dass man ohnehin nicht viel Zeit zum Erkunden der Areale hat.

Die Spielzeit ist sehr kurz. Nach ca. 60 Minuten kann man schon den Abspann bewundern. Wenn man gut ist, sogar noch schneller.

Abgesehen von den vielen negativen Punkten leistet sich das Spiel noch einige grobe Schnitzer, die einen an der Qualitätskontrolle bei Capcom zweifeln lassen:
Wenn man keine Munition mehr hat, sagt eine Stimme dauernd "REload". Ja, das "Re" wird dabei betont und ausgesprochen wie z.B. in "Resident".
Was aber Noch besser ist: Anstatt "Load Game" muss man im Hauptmenü "Lord Game" auswählen, um einen alten Speicherstand zu laden. Siehe Beweisfoto rechts:

Fazit: Nur für ganz hartgesottene Fans des Genres interessant
Bewertung:
Durchgespielt: Ja

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