Knight Rider: The Game

Boxart   Screenshot

In den späten 80ern und frühen 90ern war KITT quasi überall. Eine richtige Erfolgsserie, die die Karriere von David Hasselhoff so richtig in Schwung gebracht hat (ob das positiv ist oder nicht sei mal dahingestellt). Von daher ist es etwas verwunderlich, dass es quasi keine Videospiele mit oder über KITT, Michael Knight und die Foundation für Recht und Verfassung gibt.

Im Spiel übernimmt man die Kontrolle von KITT, und ganz wie in der TV-Serie ist man dem Verbrechen auf der Spur. Viel ist dabei allerdings nicht zu tun. Man fährt von A nach B, "scannt" ein Objekt, fährt nach A zurück (diesmal unter Zeitdruck), scannt nochmal, löst die nächste Zwischensequenz aus, und so weiter. Die Lokalisation ist dabei nicht sonderlich gut gelungen. Zwar spricht Andreas von der Meden erneut den Michael Knight, doch leider konnten die anderen Synchronsprecher nicht erneut verpflichtet werden. Das Störenste ist allerdings, dass sich alle Charaktere durchgehend duzen. Selbst Devon Miles, der feine Brite, duzt Michael und wird von ihm geduzt. Das war in der Serie anders, da haben sie immer alle hübsch gesiezt. Spieltexte werden einfach abgeschnitten (wahrscheinlich weil sie länger als die Englischen Texte sind, der Platzbedarf aber nicht angepasst wurde?) und gewisse Begriffe werden einfach seltsam ausgesprochen.
Die Musik im Spiel ist langweiliges Technogewummer, welches einem schon nach 2 Missionen zuwider ist, und die Steuerung von KITT ist einfach nur unglaublich schlecht. Die Grafik reißt einen auch nicht vom Hocker, erreicht aber immerhin durchschnittliches PS2-Niveau.

Doch es gibt auch positive Aspekte, die einem vor Augen führen, dass das Spiel gewaltiges Potential hat, welches leider leichtfertig verschenkt wurde: die Eröffnungssequenz ist ein wahrer Augenschmaus, und auch die FMV-Sequenzen während des Spiels sind gut anzuschauen und die Charaktermodelle auf den Bildern sehen aus wie ihre realen Vorbilder. Außerdem darf man mit KITT den Turboboost zünden, auf 2 Reifen fahren und später sogar den Pursuit-Modus benutzen. Die Minimap und der Richtungsanzeiger in den Missionen sind äußerst hilfreich und beweisen, dass da nicht einfach nur kurz was zusammengefrickelt und auf den Markt geschmissen wurde. Da haben sich die Entwickler durchaus Gedanken gemacht und haben dem Spieler gute Hilfsmittel zur Verfügung gestellt.

Von daher ist es schade, dass das Spiel es nicht über das Mittelmaß hinausschafft. Hier wäre viel mehr drin gewesen.

Fazit: Durchwachsen, aber spielbar
Bewertung:
Durchgespielt: Nein

Zurück zur Liste