Detroit: Become Human
Titelbild:
Entwickler: Quantic Dream
Publisher: Sony Interactive Entertainment
Erschienen: 2018
Pressebewertungen:
"Detroit: Become Human" erzählt die Geschichte einer Welt, in der Androiden, geschaffen für den Dienst der Menschen, ein Bewusstsein entwickeln. Der Spieler lenkt die Schicksale von drei Hauptcharakteren: Kara, eine Haushaltsandroide, die sich gegen ihre Programmierung auflehnt; Connor, ein Ermittlungsandroide, der rebellierende Androiden verfolgt; und Markus, ein Android, der eine Bewegung für die Freiheit der Androiden anführt.
Die Handlung entfaltet sich durch Entscheidungen des Spielers, die moralische und ethische Dilemmas präsentieren. Die Welt steht vor einem Konflikt zwischen Menschen und Androiden, und die Spieler beeinflussen den Verlauf der Revolution. Die Erzählung erforscht Fragen der künstlichen Intelligenz, der Menschlichkeit und der individuellen Freiheit.
Die Charaktere durchlaufen intensive Entwicklungen, und das Spiel bietet verschiedene Enden basierend auf den getroffenen Entscheidungen. Insgesamt bietet "Detroit: Become Human" eine packende narrative Erfahrung, die die Beziehung zwischen Mensch und Maschine in einem komplexen sozialen Kontext erforscht.
Zu beachten ist dabei, dass es sich - wie bei Quantic Dreams üblich - eher um einen interaktiven Film handelt. Wer mit dieser Art von Spielen nichts anfangen kann, der wird auch hier nicht glücklich werden.
Wer solche Spiele aber mag, wird hier mit einer weiteren sehr dichten Geschichte und teils wirklich moralisch schwierigen Entscheidungen zu tun. Antwortet man auf Gewalt mit Gewalt, oder bleibt man friedlich? Behält man gefundene Bustickets für sich selbst und sichert somit sein eigenes Überleben, bringt damit aber eine Familie mit Kleinkind in Gefahr? Erschießt man einen sehr menschlich aussehenden Androiden, um die eigene Ermittlung voranzubringen?
Die Story des Spiels greift dabei Themen auf, die auf ähnliche Weise schon in Geschichten wie zum Beispiel "Do Androids Dream of Electric Sheep" behandelt wurden. Doch auch sehr ernste Themen wie Rassentrennung und Judenverfolgung werden aufgegriffen. Androiden müssen z.B. in Bussen in einem Extrabereich mitfahren, viele Menschen stehen ihnen sehr ablehnend gegenüber, und im weiteren Verlauf des Spiels werden Androiden aus Häusern geholt und in Lager gebracht, wo sie "abgeschaltet" werden sollen.
Die Stadt Detroit wurde von den Entwicklern sicher auch nicht zufällig als Schauplatz gewählt: zu Zeiten des amerikanischen Bürgerkriegs dienten die Tunnel unter Detroit vielen Sklaven als Fluchtweg nach Kanada, wo die Sklaverei 1834 abgeschafft wurde.
Fazit: Interaktiver Film, mit teils schweren Entscheidungen<<
Bewertung: ★★★★★
Durchgespielt: Ja