Super Star Wars

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Erschienen im Jahre 1992, also 15 Jahre nach Erscheinen des Films "Star Wars" und ein Jahr nach Erscheinen des NES-Spiels beglückte uns LucasArts mit der SNES-Umsetzung des Titels. Man sollte davon ausgehen, dass LUCASArts alles daran setzt, eine gute Umsetzung zu produzieren. Mal ganz davon abgesehen, dass LucasArts nicht gerade dafür bekannt ist, Schrottspiele zu entwickeln.

Super Star Wars ist aber doch ein ziemlicher Griff in die Tonne. Die einzelnen Levels sind sehr kurz, doch wird man die ganze Zeit von irgendwelchen seltsamen Kreaturen angegriffen, deren Spawnrate jenseits von gut und böse liegt, während man mit Luke und einem Blaster(?) quasi im Dauerfeuer agiert, um sich die Viecher vom Leib zu halten. Kaum mal kann man zwei Schritte tun, ohne wieder von irgendeinem anderen Monster angegriffen zu werden.

Das Leveldesign ist mit dem Wort "unfair" sogar noch eher unzureichend beschrieben. Ständig wird man von den Schüssen des Gegners nach hinten geworfen, was dazu führt, dass man von den (viel zu kleinen) Plattformen fällt und mit Pech so in seinen Tod stürzt. Mit Glück darf man quasi die gesamte Stage nocheinmal spielen, wobei natürlich alle Gegner wieder da sind. Ganz offensichtlich wurde hier versucht, die Spieldauer durch einen übertrieben hohen Schwierigkeitsgrad künstlich in die Länge zu ziehen. Beweis dafür ist der letzte
Level auf dem Todesstern. So schnell, wie hier Tie Fighter und Bomben auf einen einprasseln, kann man den Feuer-Button gar nicht drücken. Bezeichnend, dass ausgerechnet in diesem Level "Button halten" nicht mehr "Dauerfeuer" bedeutet.
Am besten ist man hier mit einem Turbo-Controller bedient.

Die Stages an sich sind recht abwechslungsreich. Es gibt typische Plattformer-Level als auch "Racing"-Level, in denen man mit einem Sandspeeder durch die Gegend heizt. Das Level in der Bar von Mos Eisly erinnert sogar an Klassiker wie Double Dragon. Die Musik ist "Star Wars"-typisch (im Bar-Level spielt z.B. auch die Musik aus der Filmszene), zumindest in dieser Hinsicht hat man sich keinen Schnitzer geleistet.

Ein großes Problem ist, dass es keine Speichermöglichkeit bzw. kein Passwortsystem gibt. Macht man die Konsole aus, muss man wieder ganz von vorne anfangen. Dazu kommt, dass man beim Ableben ALLE eingesammelten Upgrades verliert, also sowohl Leben- als auch Blaster-Upgrades! Stirbt man bei einem Boss, wird man bis zum letzten Checkpoint zurückgesetzt und muss sich nun mit minderwertigen Waffen versuchen durchzukämpfen. Die Lebensupgrades werden sogar zu Beginn eines jeden Levels zurückgesetzt, so dass man sich fragen muss, was das eigentlich soll.

Kombiniert mit teilweise einfach nur unfairem Leveldesign haben wir ein Spiel, welches nur Frust, aber kaum Freude verursacht.

Fazit: Kein gutes Spiel. Immerhin hat man sich ganz gut an die Filmvorlage gehalten, dafür gibt es einen Gnadenpunkt.
Bewertung:
Durchgespielt: Ja

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