Unirally
Dies ist ein Funracers aller erster Güte. Man fährt als Einrad (genau, man IST das Einrad) über Fantasiekurse und versucht, eher im Ziel zu sein als sein Gegner. Klingt erstmal nicht sonderlich spannend? Stimmt. Deshalb kann man mit dem Einrad Stunts durchführen. Jeder gelungene Stunt gibt einen Geschwindigkeitsboost. Vermasselt man die Landung, so verliert man jegliche Geschwindigkeisvorteile und muss hilflos zusehen, wie der Gegner wieder an einem vorbeigeschossen kommt.
Es gibt unterschiedliche Renntypen: Den normalen "Drag"-Modus, wo man von Start bis zum Ziel fährt, den "Rundkurs", wo man mehrere Runden auf einer Strecke dreht und den "Stunt"-Modus, bei dem man für Stunts Punkte bekommt und eine gewisse Punktzahl erreichen muss, um das Level erfolgreich zu beenden.
Um zu wissen, wann man gefahrlos Stunts einsetzen kann, muss man lernen, die Strecke zu lesen. Durch unterschiedliche Farbkombos wird angezeigt, was als nächstes kommt. Eine gerade Strecke, oder eventuell doch ein Looping? Kann man alles an der Strecke ablesen und ist unabdingbar dafür, in diesem Spiel erfolgreich zu sein.
Gefahren wird in 3 unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, Bronze, Silber und Gold, und in 8 unterschiedlichen "Touren". Gewinnt man auf allen 8 Touren Gold, so schaltet man eine weitere Tour frei. Hier fährt man gegen das "Anti-Uni", welches allerlei fiese Tricks einsetzt, um dem Spieler das Leben so schwer wie möglich zu machen.
Gegen das Anti-Uni konnte ich damals eigentlich auch nur gewinnen, weil ich selbst in die Trickkiste gegriffen habe: Eines der Tricks, die dieser Gegner drauf hat ist, die Strecke unsichtbar zu machen. Nun, an meinem alten Commodore-Monitor (1084S, wenn ich mich recht erinnere) konnte man den Bildschirm auf "Grün" stellen (die Röhre hatte dann einen grünen Hintergrund, so wie es seinerzeit bei einigen Heimcomputern üblich war). Dadurch konnte ich die Strecke dann wieder sehen und ganz normal weiterfahren. :)
Als kleines Gimmick haben die Entwickler (DMA Design! Die gleichen, die später mit GTA für Furore gesorgt haben!) ein paar Easer Eggs eingebaut. Versucht man, seinen Namen als "Sonic" oder "Sega" anzugeben, so erscheint als Nachricht einfach nur "Not cool enough" und man muss sich einen anderen Namen ausdenken. Kleiner Seitenhieb auf die "Because Sega does what Nintendon't"-Werbung?
Fazit: Funracer, der leider zu Unrecht ein Schattendasein fristet.
Bewertung: ★★★★★
Durchgespielt: Ja