Bei EarthBound handelt es sich um Teil 2 der Mother-Serie, welche 1989 in Japan ihren Anfang nahm. Teil 1 wurde jedoch erst 2015 auf der Virtual Console veröffentlicht, so dass Mitte der 90er für viele Gamer "EarthBound" der erste Teil sein dürfte, den sie von dieser Serie gespielt haben (und auch Teil 3 wurde bisher noch nicht außerhalb Japans veröffentlicht.

Anders als bei Fantasy-Rollenspielen sonst üblich, handelt es sich bei der Hauptfigur Ness um einen ganz gewöhnlichen Jungen, der einfach nur einen Meteoriteneinschlag nahe seines Hauses untersuchen möchte. Die "Gewöhnlichkeit" wird dadurch unterstrichen, dass seine Hauptwaffe ein Baseballschläger ist, und er sich regelmäßig bei seiner Mutter melden muss, da er sonst unter Heimweh leidet und so in Kämpfen weniger effektiv ist.

Das Kampfsystem lässt allerdings etwas zu wünschen übrig. Gut ist, dass man die Gegner jederzeit auf der Karte sieht, man kann also Kämpfen (manchmal) aus dem Weg gehen und es gibt keine Zufallsbegegnungen. Auch gut ist, dass man sehr schwache Gegner sofort besiegt (quasi mit einem Erstschlag) und nicht erst durch den Kampfbildschirm muss. Der Kampfbildschirm selbst ist allerdings sehr minimal gehalten. Man sieht nur die Gegner, nicht seine eigene Party. Es gibt kaum Kampfanimationen, und der Hintergrund des Kampfbildschirms ist sehr gewöhnungsbedürftig, um es vorsichtig auszudrücken.

Dafür gibt es aber eine atemberaubende Story zu erkunden, bei der man sogar in die eigene Vergangenheit zurückreist, und sich gegen Ende noch in Roboter verwandelt, um den Bösewicht des Spiels letztlich besiegen zu können.

Fazit: Eines der besten RPGs für das SNES
Bewertung: ★★★★★
Durchgespielt: Ja