Bundesliga Manager Hattrick

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Boxart
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Entwickler: KRON
Publisher: Software 2000
Erschienen: 1994

Pressebewertungen:
Amiga Joker: 91%
Power Play: 88%

Zum Zeitpunkt des Erscheinens war BMH der umfangreichste und ambitionierteste Bundesliga-Manager überhaupt. Neu ist zum Beispiel der Handel mit Aktien, der Erwerb von Immobilien, und auch das Managen der Nationalmannschaft. Außerdem ist es nun auch möglich, mit seinem Lieblingsverein direkt in der ersten Liga zu starten, bei den Vorgängern musste im "Karriere-Modus" noch in der untersten Liga begonnen werden. Vereinswechsel wie z.B. in der Fußball Manager-Reihe oder ab Teil 2 von Anstoss sind allerdings noch nicht möglich.

Die Spieldarstellung erfolgt über vorberechnete Szenen, und wer mag, kann noch einen "Reality-Modus" einschalten, der das komplette Spiel quasi live berchenet und auf dem Bildschirm darstellt. In dieser Einstellung hat man auch die Möglichkeit, seine Spieler viel feiner zu managen. Es können Bewegungsräume eingestellt werden, und im Taktikbildschirm sind ebenfalls ein paar mehr Einstellungen möglich. Allerdings wird so der Spieltag zu einer echten Geduldsprobe, vor allem auf eher schwächeren Systemen. Bald schon stellt man die Übertraung der Partien ab und lässt sich nur noch die Ergebnisse und Tabellen am Ende des Spieltags anzeigen.

Die schiere Auswahl an Optionen in der Standardansicht des Hauptmenüs können einen Einsteiger schon überwältigen. Man muss sich Zeit nehmen, um sich in die Menüs einzuarbeiten. Bis einem sämtliche Einstellungen wie selbstverständlich von der Hand gehen, bedarf es einiger Spielrunden. Doch auch hierfür haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen: Es gibt drei verschiedene Spielmodi, die bei Spielstart ausgewählt werden können. Je nach gewähltem Modus werden bestimmte Optionen ausgeblendet, die Berechnungen erfolgen dann lediglich im Hintergrund.

Um das Spiel voll auskosten zu können benötigte man allerdings einen Rechner, der kaum in einem Kinderzimmer der 1990er gestanden haben dürfte. Hintergrundmusik, Sportschauintro und alle möglichen Grafiken, da braucht es schon einen Amiga mit 2MB verfügbarem Speicher, sonst wird das nichts. Allerdings ist die Musik auch nichts, was einem vom Hocker reißen würde, man verpasst also nichts, wenn man sie gar nicht erst hören kann. Vor allem gibt es auch keinen Soundtrack, den man über mehrere Stunden hören kann, ohne dass er einem auf die Nerven geht. Über kurz oder lang wird man den Sound also ohnehin ausschalten. Daran ändert auch nichts, dass hier Chris Hülsbeck höchstselbst für die musikalische Untermalung gesorgt hat.

Auch aus fußballhistorischer Sicht ist das Spiel interessant: Es gab noch 2 Punkte für einen Sieg, 1 Punkt für ein Unentschieden, die Tabelle zeigte auch die Punkte "gegen" den Verein, im Format "22:10" (was z.B. 11 Siege und 5 Niederlagen wären). Es gab auch noch eine Regel die besagte, dass nur 3 Ausländer pro Partie eingesetzt werden durften. Wechselfehler à la Otto Rehagel bleiben einem aber erspart: Das Spiel verhindert mit einer Fehlermeldung den Einsatz von zuvielen nichtdeutschen Spielern.

Fazit: Der beste Fußballmanager auf dem Amiga
Bewertung:
Durchgespielt: Ja

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