Anlässlich der 850-Jahr-Feier der (fiktiven) Stadt Schönau nimmt man als Spieler an einer Führung durch die St.-Pauls-Kathedrale teil. Man trifft dort auf die alte Schulfreundin Dani. Während der Besichtigung findet man ein Bündel Briefe und ein altes Pergament. Beim Lesen vergessen die beiden Protagonisten glatt die Zeit und werden in der Kathedrale eingeschlossen, welche zu allem Überfluss auch noch das Wochenende über geschlossen bleiben soll.
Mit genug Zeit ausgestattet macht man sich also zusammen mit Dani daran, die Geheimnisse aus den Briefen zu lösen und die Kathedrale zu erkunden.

Hierbei handelt es sich um ein Textadventure mit Grafiken zu einzelnen Räumen oder Gegenständen. Gesteuert wird entweder über eine Iconliste, oder per Tastatureingabe. Der Parser ist dabei sehr gütig und versteht ziemlich viele Eingaben. Geschrieben ist das ganze mit jeder Menge Humor. So darf man an einer Stelle z.B. nur alle 200 Gesangsbücher auf einmal nehmen, da der Küster es leid war, hinter jedem einzelnen Abenteurer hinterherzuräumen und wieder alle Bücher zusammenzusuchen.

Dem Spiel beigelegt sind neben den Briefen und einer Karte der Kathedrale auch eine umfangreiche Chronik der St.-Pauls-Kathedrale (sogar mit Werbeanzeigen ortsansässiger Geschäfte). Das schafft eine wunderbare Atmosphäre und man kann ganz in die Spielwelt eintauchen, bzw. ist das Studium der Beilagen sogar nötig, um das Spiel überhaupt lösen zu können.

Musikalisch gibt es bis auf die tolle Intromusik leider nichts zu hören. Geräusche sind ebenfalls nicht vorhanden. Trotzdem ist das Spiel so umfrangreich, dass es auf 4 Disketten (Amiga) ausgeliefert werden musste.

Größtes Manko dürfte aber der Schwierigkeitsgrad sein: Einige Rätsel sind so verflixt schwer, dass man ohne Lösungshilfe kaum drauf kommt. Außerdem sitzt einem noch ein Zeitlimit im Nacken, im ersten Versuch dürfte es kaum gelingen, das Spiel durchzuspielen.

Fazit: Gutes Textadventure
Bewertung: ★★★★★
Durchgespielt: Ja

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