Bilder/JinxterTitle.jpgBilder/Jinxterspiel2.jpgBilder/Jinxterspiel3.jpgBilder/Jinxterspiel4.jpgBilder/Jinxterspiel5.jpg Jinxter

Jinxter

Cover:
Boxart
Titelbild:
Screenshot
Entwickler: Magnetic Scrolls Ltd.
Publisher:
Erschienen: 1987

Pressebewertungen:

Ort der Handlung dieses Spiels ist das fiktive Land Aquitania, welches aber stark an Großbritannien angelehnt ist. Aquitania wurde vor langer Zeit durch die bösen Grüne Hexen bedroht, jedoch gelang es seinerzeit einem Magier ein Artefakt zu erschaffen, welches "das pure Glück" enthielt. Das Artefakt wurde über das gesamte Land verteilt und so konnte die Macht der Hexe eingedämmt werden.

Die Großhexe Jannedor entwickelte jedoch einen Plan, um die Macht des Armreifs zu brechen. Jannedor stahl den Armreif, entfernte die daran angebrachten fünf magischen Talismane, versteckte sie an verschiedenen Orten und wartete darauf, dass die Magie des Armreifs schwach genug würde, dass sie ihn zerstören und dann Unheil über Aquitania bringen könnte. Hier setzt das Spiel ein: Die fünf Talismane müssen zeitnah gefunden und wieder in Turanis Armreif eingesetzt werden, da Aquitania sonst das Glück ausgeht und das Land unter den Einfluss der Grünen Hexen fällt. Der Spieler wird von einer geheimnisvollen Organisation namens „Guardians“ rekrutiert und erhält den Auftrag, seinen von den Grünen Hexen entführten Freund Xam zu befreien, die fünf Talismane zu beschaffen, sie mit Turanis Armreif zusammenzufügen, mit Hilfe des wiederhergestellten Armreifs Jannedor zu besiegen und ihre Burg zu zerstören.

Mir fällt eine Bewertung echt schwer. Einerseits wird eine komplett eigene Welt aufgebaut, und die Bildchen im Spiel sind auch nett anzuschauen (man muss aber erstmal drauf kommen, die Menüleiste mit Hilfe der rechten Maustaste nach unten zu ziehen). Die Texte im Spiel lassen sich auch gut lesen und es gibt gleich zu Beginn eine tolle Hitchhicker-Referenz, als der Hund die mikroskopisch kleine Sternenflotte verspeist. Allerdings zündet der Humor nicht immer. Die dem Spiel beiliegende Zeitung hab ich mir zum Beispiel nicht ganz durchgelesen, auch wenn da natürlich einige Hinweise drin stehen, die man unbedingt zur Lösung des Spiels braucht. Oder woher soll man sonst wissen, dass man mit "Oojimy" Dinge einfrieren kann? Wieso aber alle Charaktere in der Zeitung Len heißen, erschließt sich aber nicht so ganz. Ist bestimmt aber voll irre witzig, und so. Es ist aber einfach nur anstrengend, Sätze wie "Director of Stochastic Services Sir Monty Starborgling, questioned about the delay, said: "Festina lente is our motto here. Volente nonfit injuria, of course, but de mini-mis non curat lex. In other words, Caesar adsum jam forte. Fol-low my meaning, old pip, old pip?"" zu lesen, und das seitenlang.
Der Kopierschutz ist auch eher verwirrend. Da heißt es "page 5, column 3, line 14, word 5". Nun, an der angegebenen Stelle steht "pretty". Akzeptiert das Spiel aber nicht. Wo genau liegt mein Fehler? Keine Ahnung, hab noch ein paar andere Wörter von dieser Seite probiert, keines war richtig. Also einen früheren Spielstand geladen und zum Glück eine andere Abfrage bekommen.

Einige Rätsel im Spiel sind eigentlich auch nur dann lösbar, wenn man die Lösung eben schon kennt. Einen Plastikschlüssel aufweichen, damit er in eine andere Mailbox passt? Eine Flasche mit einer undefinierbaren Flüssigkeit in den Kühlschrank(!) stellen, damit das Wasser gefriert und man an das Öl kommt (das oben angesprochene "oojimy" funktioniert hier übrigens nicht)? Na, immerhin bleibt die Milch im Kühlschrank aber flüssig. Besonders lustig ist ja, dass man anschließend das Eis wieder schmelzen und nur das Wasser ausschütten kann. Das Öl sammelt man dann anschließend wieder mit derselben Flasche ein. Geht natürlich auch anders: Milch trinken, Öl in die nun leere Flasche gießen, und das Eis im Kühlschrank lassen. Das ist dann wenigstens eine logische Lösung des Rätsels.

Womit wir bei einem der trotz aller Schwächen zahlreich vorhandenen positiven Aspekte wären: Oft gibt es mehr als eine Möglichkeit, ein Rätsel zu lösen. Z.B. das Loch in einem Kanu kann man mit einer Socke + einem Stöpsel in der Socke stopfen. Oder man nimmt eine tote Maus dazu... und je nachdem, welche Lösung man hier gewählt hat, muss man ein Rätsel später im Spiel anders lösen.

Tja, und das Ende... ohgottohgott, das Ende... allein dafür muss ich einen Stern abziehen. Und da das Spiel schon so alt ist, habe ich auch keine Bedenken damit, das Ende zu spoilern: Am Anfang des Spiels findet man sich vor einem Bus wieder, der drauf und dran ist, einen zu überfahren. Man wird von einem Guardian gerettet. Am Ende des Spiels findet man sich vor eben diesem Bus wieder. Diesmal kommt kein Guardian zu Hilfe und man wird vom Bus überfahren.

Bleiben nach reiflicher Überlegung 3 Sterne von mir übrig.

Fazit: Nicht ganz typisches Textadventure
Bewertung:
Durchgespielt: Ja

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