Fear Effect

Boxart   Screenshot

Im futuristischen Hongkong ist es die Aufgabe der drei Söldner Hana, Glas und Deke die Tochter eines Triadenoberhauptes wieder aufzuspüren. Diese wurde entführt und nun wird der Gangsterboss von den Entführern erpresst. Doch dies ist nur der Auftakt einer sehr ungewöhnlichen Story, die sich um Teufel, Dämonen, Verrat und Vertrauen dreht.

Fear Effect lässt sich in das Genre der Action-Adventure-Games einordnen. Genreypisch (zumindest zu dieser Zeit) sind die "Tank-Controls", von vielen gehasst, von einigen geliebt, ermöglichen sie eine Steuerung der Figur unabhängig von der Kameraeinstellung, was die Orientierung doch stark vereinfacht. Leider hat die Steuerung dennoch so ihre Macken und man bleibt öfter an irgendwelchen Gegenständen oder Wänden hängen als einem Lieb ist.

Die Grafik kann sich durchaus sehen lassen. Auf der PS1 wird man nur schwer etwas besseres finden, auch wenn aus heutiger Sicht die Technik natürlich stark veraltet erscheint. Die Charaktere wurden in einer frühen Form des cel-shadings realisiert. Eine Besonderheit ist, dass die Figuren nicht vor vorgefertigten 2D-Hintergründen agieren, sondern dass die Hintergründe als FMV von der CD gestreamt werden (dies erklärt dann auch den Umfang von 4 CDs). Dies ermöglicht einen sehr detaillierten und "lebendigen" Hintergrund zu erschaffen, in dem sich vieles bewegt (Ventilatoren, Rauch, blinkende Lichter) sowie nahezu nahtlosen Übergang von Spiel- zu Zwischensequenz, ohne große Ladezeit.
Das virtuelle und futuristische Honkong erinnert stark an das Los Angeles aus Blade Runner. Ein Problem dabei sind allerdings die manchmal auftretenden Slowdowns bei Kamerafahrten.

Eine weitere Besonderheit ist die Implementierung der Lebensenergie: Nimmt der Charakter Schaden, so färbt sich die Anzeige langsam von Grün zu Rot, und pulsiert immer schneller. Löst der Spieler nun z.B. ein Rätsel, oder bringt eine Wache unauffällig um die Ecke, so beruhigt sich die Spielfigur wieder und die Anzeige färbt sich wieder mehr in Richtung Grün.

Die deutsche Vertonung ist größtenteils gelungen. Nur einige Charaktere fallen leider etwas unangenehm aus der Rolle (die englische Synchro macht die Sache übrigens auch nicht viel besser). Die Geräuschkulisse und die musikalische Untermalung fügen sich gut ins Gesamtbild ein und erzeugen eine sehr düstere Atmosphäre, die wiederum an Blade Runner erinnert.

Fazit: Tolles Action-Adventure mit nicht alltäglicher Story
Bewertung:
Durchgespielt: Ja

Effekt Cheat Typ
Unverwundbar L1, Dreieck, Hoch, Runter, Kreis, Kreis, Dreieck, Viereck, Rechts, Viereck Tastenkombination (Im "Team"-Bildschirm [unter "Optionen"] eingeben)

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